Was bleibt…

Ich steige aus dem Zug. Es ist kalt. Der Wind weht mir eisig ins Gesicht. Meine Haare wehen und ich habe Tränen in den Augen. Du stehst da. Lächelst. Ich sehe nur Deinen Mund. Das warme Lächeln. Ich gehe Dir nur bis zur Hüfte. Du hebst mich hoch und ich drücke mich an Dich. An Deine warme Geborgenheit.
Wir sitzen auf einer Bank. Ich auf Deinem Schoß. Wir halten unsere Gesichter in die warme Sonne.
Wir liegen nachts unter den Sternen. Mein Kopf liegt auf Deinem Bauch. Unsere Arme sind ausgestreckt und zeigen auf den gleichen Stern.
Wir sitzen auf Barhockern. Vor uns Becher mit Kaffee. Wir sehen uns in die Augen. Ich sehe Dich an. Lange. Wir lachen. Sind vergnügt. Auf Augenhöhe. Einfach wie zwei gute Freundinnen. Du streichst durch meine Haare. Und gibst mir einen Kuss auf die Wange. Und sagst die Worte, die ich schrecklich schmerzhaft vermisse.
Ich schrecke hoch. Ich liege im Bett. Ich versuche den dünnen Stoff des Traumes zu greifen. Die Bilder zerfasern sobald ich sie berühre. Ich weine.
Lebe wohl. Mein Gefühl. Das ist alles, was bleibt.

Über rotesuende

Mein Name ist Anna. Ich bin Anfang 30 und lebe ich in einer deutschen Großstadt. Ich bin 1,60 m klein und habe feuerrote Haare, grüne Augen und jeden Menge Sommersprossen.
Dieser Beitrag wurde unter Annas Welt abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Was bleibt…

  1. transomat schreibt:

    Du kannst ja auch richtig traurig. Los lass uns in die Sonne gehen.

    Gefällt 2 Personen

  2. Pendolino70 schreibt:

    Umarme die, die jetzt für dich da sind.

    Gefällt 1 Person

  3. trigon4711 schreibt:

    DAS hat mich wieder sehr berührt, da ich auch vor kurzem meine Mama verloren habe.
    Lass dich umarmen, fühle dich gedrückt.

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar